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Fortschritte und Herausforderungen

Fast drei Monate ist es her, als unser Vorsitzender Henry Buchberger in Tansania landete. Die letzten Wochen waren für ihn persönlich aber auch als Vorsitzender unserer Hilfsorganisation Karibuni Watu eine Zeit voller Herausforderungen, aber auch erfüllender Momente des Miteinanders und des Fortschritts.

Eines unserer zentralen Projekte ist der Bau eines neuen Klassenraums an der Wondo Primary School am Fuße des Kilimanjaro auf 1800 m Höhe. Es ist ermutigend zu sehen, wie die Bauarbeiten voranschreiten. Ende Februar rissen wir ein altes und einsturzgefährdetes Gebäude ab. Mittlerweile ist das Fundament für ein Neues gelegt und das Material für Wände und Dach bereits vorhanden.

Dieser alte Klassenraum an der Wondo Primary School war einsturzgefährdet. Unterricht fand hier schon seit Jahren nicht mehr statt. Mit der Hilfe von Karibuni Watu und dank unserer Unterstützer aus Deutschland wurde er abgerissen. In den kommenden Wochen entsteht ein neuer Klassenraum. 

Seit Henrys Ankunft in Tansania sind seine Tage reich gefüllt und Langeweile ist definitiv ein Fremdwort geworden. Zwischen der Organisation des Bauprojekts, zahlreichen Gesprächen mit Handwerkern und Partnern, der Bewältigung der Bürokratie bleibt kaum Zeit zum Verschnaufen. Um sicherzustellen, dass alles reibungslos verläuft, besucht er die Baustelle regelmäßig.

Komfort für kleine Träume: Neue Matratzen für die Vorschulkinder der Wondo Primary School, die vorher täglich auf einem dünnen Teppich schliefen. Nun können die Jungen und Mädchen bequem und erholsam Mittagsschlaf halten.

Neben der Wondo Primary School widmet sich Karibuni Watu drei weiteren Projekten, darunter die Moskisa Football Academy. Hier engagiert sich Henry zweimal pro Woche, indem er Deutschunterricht sowie fußballspezifische Workshops anbietet. Diese Workshops umfassen Themen wie beispielsweise Koordination, Life Kinetik und Ernährung. Zusätzlich dazu unternimmt er jeden Samstag eine zehn Kilometer lange Radtour zum Fußballplatz, um dort ein intensives Training mit der Academy abzuhalten.

Vor wenigen Wochen überreichte Karibuni Watu der Moskisa Football Academy ein Wasserfiltersystem. In Tansania ist es ratsam, auch für Einheimische, Wasser zu filtern, um das Risiko von Krankheiten wie Durchfall, die durch verunreinigtes Wasser übertragen werden können, zu minimieren. Der Wasserfilter soll dabei helfen, potenziell gefährliche Bakterien, Viren und Parasiten zu entfernen, und somit zur Gesundheit und Sicherheit beitragen. Zudem minimiert das Wasserfiltersystem den Verbrauch von Einwegplastik und verringert somit die Umweltauswirkungen durch Plastikmüll.

Ein weiteres Projekt, dem wir unsere Aufmerksamkeit widmen, ist der South Boma FC. Seit seiner Rückkehr fungiert Henry hier als Trainer und leitet zweimal wöchentlich Fußballtrainingseinheiten. Kürzlich hat er sich mit den neu gewählten Verantwortlichen des Teams getroffen, um die zukünftigen Perspektiven der Mannschaft zu erörtern. Gemeinsam haben sie bereits an einigen öffentlichen Veranstaltungen wie Turnieren und Freundschaftsspielen teilgenommen. Ein Ziel ist es, Trainer auszubilden, die zu gegebener Zeit seine Aufgabe übernehmen können, um professionelles Training für kommende Generationen zu gewährleisten.

Vereint durch die Leidenschaft zum Fussball: unser tansanisches Team vom South Boma FC präsentiert stolz seine neuen Trikots, gesponsert von unseren Freunden Rick und Flo von Kupschis Fußballcamp.

Der vierte und vorerst letzte Partner von Karibuni Watu ist das Kahe Home. Eine Einrichtung, die sich um Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen kümmert. Die Gründerin Marta und ihr Sohn David leisten dort einen bewundernswerten Beitrag.  In Tansania besteht leider noch erheblicher Nachholbedarf in Bezug auf die Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Dies liegt zum Teil an kulturellen Vorurteilen und mangelndem Bewusstsein für die Bedürfnisse dieser Menschen. Oftmals werden Menschen mit Behinderungen stigmatisiert und aus der Gesellschaft ausgegrenzt.

Kahe Home ist ein Zentrum für Kinder und Jugendliche mit geistigen und körperlichen Behinderungen. Neulich unterstützte Karibuni Watu eine lokale Charity-Aktion, die von jungen Tansaniern organisiert wurde. Gemeinsam verbrachten wir einige Stunden an diesem besonderen Ort. Dabei wurde gekocht, gespielt und bei kleinen alltäglichen Arbeiten geholfen. Zudem konnten wir dringend benötigte Lebensmittel überreichen. Auch in Zukunft unterstützen wir die Einrichtung. 

In Zukunft werden wir die Einrichtung bei der Ausbildung von Erziehern unterstützen, um die Betreuung und Förderung der jungen Menschen zu optimieren. Außerdem wollen wir Gebäude schaffen oder umgestalten, die speziell auf die Bedürfnisse der Jungen und Mädchen sowie der Frauen und Männer zugeschnitten sind. Unser Ziel ist es, dieses wichtige Thema in der tansanischen Gesellschaft offener zu diskutieren und uns aktiv für eine bessere Integration einzusetzen.

Während die Projekte selbst ihre eigenen Hürden mit sich bringen, ist auch die Sprachbarriere und die Notwendigkeit, kulturelle Unterschiede zu überwinden, eine Herausforderung für Henry. Obwohl er Englisch (zweite Amtssprache in Tansania) fließend spricht, erfordert es dennoch Geduld und Einfühlungsvermögen, um effektiv zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten. Aus diesem Grund lernt er auch Swahili, um sich tiefer in die lokale Kultur einzufühlen und authentische Beziehungen zu den Menschen hier aufzubauen.  Die letzten Monate hier in Tansania fühlen sich für ihn immer noch wie eine spannende Reise an – eine Reise voller Entdeckungen, Abenteuer und Verbindungen.

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