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Eine bewegende erste Woche

Seit etwas mehr als einer Woche ist unser Vorsitzender Henry Buchberger in Tansania. Bei seiner Ankunft am 12. Januar wurde er am Kilimanjaro-Flughafen von unseren Partnern und seinen Freunden Ulomi und dessen Bruder Hilary empfangen. Auf dem Foto sind auch zwei Personen der Einwanderungsbehörde zu sehen, die von der Ankunft Henrys und unserer Hilfsorganisation im Vorfeld wussten und für einen reibungslosen Ablauf bei der Einreise sorgten.

Von Links: Henry, Ulomi, Hilary und zwei Personen der Einwanderungsbehörde.

Schon wenige Tage später traf Henry Buchberger den Landrat des Hai-Districts, Amir Mohamed Mkalipa. Hai ist einer von sieben Landkreisen der Kilimandscharo-Region in Tansania und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 1217 Quadratkilometern. Mit dabei auch Sospeter Mabenga, des Landrats Stellvertreter, sowie Henrys Freunde Ulomi (Vorsitzender von Karibuni Watu Tansania) und Hilary (Vorstandsmitglied von Karibuni Watu Tansania). Das Gespräch diente einerseits dazu, dass sich alle am Projekt beteiligten Personen kennenlernten und andererseits, um über die Inhalte unseres Fußballprojektes in Boma N’gombe zu sprechen. Ein erster Schritt wird das Finden eines geeigneten Grundstücks sein, auf welchem zunächst ein Fußballplatz und später ein Vereinsgebäude entstehen soll. Der Landrat und sein Stellvertreter sicherten uns hierbei ihre Unterstützung zu.

Linkes Bild: Ulomi, Henry, Amir Mohamed Mkalipa und Sospeter Mabenga. Rechtes Bild: Henry mit dem Landrat Amir Mohamed Mkalipa.

Am Mittwoch besuchte Henry mit seinen Freunden (unseren Partnern) Muksin und dessen Frau Catherine die Wondo Primary School. Gemeinsam brachten sie Lebensmittel zur Grundschule am Fuße des Kilimandscharo, damit die Kinder wieder mit zwei Mahlzeiten pro Tag versorgt werden können. Allein der Weg zur Schule auf 1800 Metern, durch den Regenwald am Fuße des majestätischen Kilimandscharo, stellte eine wahre Herausforderung dar. Die Pfade verwandelten sich nach den Regenfällen der vergangenen Tage in eine tückische Schlammpassage, die den mühevollen Weg zur Schule noch anspruchsvoller gestaltete. Das Fahrzeug fand auf den rutschigen und unebenen Wegen kaum Halt, war doch der Boden von einer schmierigen Schicht bedeckt. Die Fahrzeugreifen kämpften manchmal vergeblich um Grip, wodurch die Reise deutlich erschwert wurde. Der Fahrer, dessen Helfer und wir standen nicht selten vor der Herausforderung, diesen schlammigen Parcours zu bewältigen und die Wege per Hand mit Hacke und Holz zu ebnen, um die Lebensmittel zur Grundschule zu bringen. Dort angekommen war die Freude über die Hilfe groß. Es folgte eine offizielle Begrüßung, die Karibuni Watu dazu nutzte jedem Schüler, jeder Schülerin sowie allen Angestellten einen Bleistift als kleines Willkommensgeschenk zu überreichen.

Henry mit einigen Kinder der Wondo Primary School.

Nach der herzlichen Begrüßung folgte ein umfassender Rundgang durch das Schulgelände. Wir inspizierten sorgfältig jeden Raum und jedes Gebäude, notierten, welche Reparaturen notwendig sind und welche neuen Strukturen aufgebaut werden müssen. In ersten Gesprächen sprachen wir über Prioritäten, die alltäglichen Herausforderungen des Schullebens und die künftige Zusammenarbeit.

Die Eindrücke und Erkenntnisse aus diesem Rundgang werden in Kürze in einem weiteren Treffen vertieft, bei dem alle Beteiligten der Schule und die Verantwortlichen des Dorfes zusammenkommen werden. Diese Zusammenkunft wird nicht nur dazu dienen, konkrete Maßnahmen zu planen, sondern auch eine Plattform bieten, um Ideen auszutauschen, Synergien zu schaffen und eine langfristige, nachhaltige Zusammenarbeit zwischen Karibuni Watu, der Wondo Primary School und der Dorfgemeinschaft zu fördern.

Die Fortschritte in dieser Woche reichten über die üblichen Aufgaben hinaus, da wir mit Hingabe am neuen Büro arbeiteten, das in Kürze in Boma Ng’ombe, im Dienste von Karibuni Watu eröffnet wird. Das Büro ist nicht nur ein physischer Raum, sondern eine grundlegende Voraussetzung für NGOs wie unsere, um effektiv und nachhaltig positive Veränderungen vor Ort zu bewirken. Die ersten Schritte für dieses Projekt beinhalteten Malerarbeiten, bei denen unser Vorsitzender von seinen Freunden David, Telesphor und Pascal (alle Spieler des South Boma FC) sowie Ulomi und Hilary unterstützt wurde. 

Von Links: Ulomi, David, Telesphor, Pascal und Henry.

Ein kleiner Arbeitseinsatz fand auch auf dem Sportplatz statt, den die Fußballer des South Boma FC derzeit nutzen. Dabei wurde nicht nur Müll gesammelt, mindestens ein großer Sack voll, sondern auch Steine beseitigt und das hohe Gras per Hand geschnitten – eine schweißtreibende Aufgabe bei Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad. Das Mähen erfolgte traditionell mit Slashern und Pangas, ganz im tansanischen Stil. Diese intensive Arbeit wird und hat bereits mehrere Stunden in Anspruch genommen. Der Sportplatz, nur in der Regenzeit teilweise von Gras bedeckt, wird tagsüber von der anliegenden Grundschule genutzt. Die Schüler toben und rennen hier, hinterlassen jedoch leider auch ihren Müll, was die Fußballer weniger erfreut.

Fußballträume unter dem tansanischen Regenbogen. Wenn der Himmel spielt, wird jeder Platz zu einem farbenfrohen Abenteuer.

In den letzten Tagen, in denen Henry Buchberger fast täglich zum Spotzplatz ging, kam es zu vielen herzlichen Begegnungen. Die Fußballer begrüßten den Thüringer auf das Herzlichste und drückten ihre Freude darüber aus, dass er für längere Zeit vor Ort ist, um sie zu unterstützen. Die Worte „Wir haben dich vermisst“ und „Willkommen zurück in Tansania“ hallten über den Platz, als sie den 37-Jährigen erblickten. Diese aufrichtigen Worte und die herzlichen Umarmungen waren durchaus sehr berührende Momente. Henry absolvierte bereits ein Fußballtraining mit ihnen. Diese Trainingseinheiten werden fortan ein fester und regelmäßiger Bestandteil seiner Arbeit in diesem Projekt sein. Die Verbindung zwischen Henry und den Fußballern des South Boma FC geht über die bloße sportliche Unterstützung hinaus – es ist eine partnerschaftliche Beziehung, die die Gemeinschaft vor Ort stärkt und die Vision einer positiven Veränderung in die Realität umsetzt.

Here is the English translation

Our Chairman Henry Buchberger has been in Tanzania for just over a week. On his arrival on 12 January, he was welcomed at Kilimanjaro airport by our partners and his friends Ulomi and his brother Hilary. The photo also shows two people from the immigration authorities who knew about Henry’s arrival and our aid organisation in advance and ensured that the immigration process went smoothly.
Just a few days later, Henry Buchberger met the District Administrator of Hai District, Amir Mohamed Mkalipa. Hai is one of seven districts in the Kilimanjaro region of Tanzania and covers an area of around 1217 square kilometres. Also present were Sospeter Mabenga, the deputy district administrator, as well as Henry’s friends Ulomi (chairman of Karibuni Watu Tanzania) and Hilary (board member of Karibuni Watu Tanzania). The purpose of the meeting was for everyone involved in the project to get to know each other and to discuss the content of our football project in Boma N’gombe. The first step will be to find a suitable plot of land on which to build a football pitch and later a club building. The district administrator and his deputy assured us of their support in this endeavour.
On Wednesday, Henry visited Wondo Primary School with his friends (our partners) Muksin and his wife Catherine. Together they brought food to the primary school at the foot of Kilimanjaro so that the children can once again be provided with two meals a day. Just getting to the school at 1800 metres through the rainforest at the foot of the majestic Kilimanjaro was a real challenge. After the rains of the previous days, the paths turned into a treacherous muddy passage, which made the arduous journey to school even more challenging. The vehicle barely found its footing on the slippery and uneven paths, as the ground was covered in a greasy layer. The vehicle tyres sometimes struggled in vain for grip, making the journey much more difficult. The driver, his helper and we were often faced with the challenge of mastering this muddy course and levelling the paths by hand with a hoe and wood in order to bring the food to the primary school. Once there, we were delighted with the help. This was followed by an official welcome, which Karibuni Watu used to present each pupil and all staff with a pencil as a small welcome gift.
The warm welcome was followed by a comprehensive tour of the school grounds. We carefully inspected every room and every building, noting which repairs were necessary and which new structures needed to be built. In initial discussions, we talked about priorities, the day-to-day challenges of school life and future collaboration.
The impressions and findings from this tour will soon be deepened in a further meeting, which will bring together all those involved in the school and those responsible in the village. This meeting will not only serve to plan concrete measures, but will also provide a platform to exchange ideas, create synergies and promote long-term, sustainable cooperation between Karibuni Watu, Wondo Primary School and the village community.
Progress this week extended beyond the usual tasks as we worked with dedication on the new office that will soon open in Boma Ng’ombe, serving Karibuni Watu. The office is not just a physical space, but a fundamental requirement for NGOs like ours to effectively and sustainably effect positive change on the ground. The first steps for this project involved painting work, in which our Chairman was assisted by his friends David, Telesphor and Pascal (all South Boma FC players) as well as Ulomi and Hilary.

A small work assignment also took place on the sports field currently used by the South Boma FC footballers. They not only collected rubbish, at least one large bag full, but also removed stones and cut the tall grass by hand – a sweat-inducing task in temperatures between 25 and 30 degrees. The mowing was done traditionally with slashers and pangas, in true Tanzanian style. This intensive work will and has already taken several hours. The sports field, only partially covered by grass in the rainy season, is used by the neighbouring primary school during the day. The pupils romp and run around here, but unfortunately also leave their rubbish behind, which the footballers are less happy about.
In the last few days, when Henry Buchberger went to Spotzplatz almost every day, there were many warm encounters. The footballers warmly welcomed the Thuringian and expressed their delight that he would be there to support them for a longer period of time. The words „We missed you“ and „Welcome back to Tanzania“ echoed around the pitch when they saw the 37-year-old. These sincere words and heartfelt hugs were definitely very touching moments. Henry has already completed a football training session with them. From now on, these training sessions will be a fixed and regular part of his work in this project. The connection between Henry and the footballers of South Boma FC goes beyond mere sporting support – it is a partnership that strengthens the local community and turns the vision of positive change into reality.

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